so, nun war es soweit. Es standen die ersten Wettkämpfe auf dem Plan. Naja, eigentlich war es nur einer aber kurzer Hand habe ich mit Rücksprache meiner Trainerin, Nina Eggert, noch einen Sprint in Höchstadt eingebaut.

Die Wetterbedingungen für Höchstadt ließen nichts Gutes vermuten. Es war mit Regen und ca. 13 Grad zu rechnen. Bis zum Start war es trocken aber sehr frisch. Ich war eingemurmelt wie im Winter. Dazu kam noch meine Nervösität vor dem ersten Wettkampf dieses Jahr. Ich war sehr angespannt und wollte vor dem Wettkampf nur meine Ruhe haben, um mich, auch mental, optimal für den Wettkampf vorzubereiten. Die Frage war ja, hat das Training die letzten Monate so angeschlagen, wie es gedacht war (auch wenn es nicht mein Wetter war)?

 

Wie schon angedeutet, pünklich zum Start fing es an zu regnen. Beim Schwimmen habe ich mir einen guten Wasserschatten gesucht und es lief echt gut. Dann rauf aufs Rad und mit doch sehr viel Risiko über die Strecke jagen oder fast besser Schwimmen. Es stand teilweise so viel Wasser auf der Straße, dass man die Löcher auf der schlechten Radstrecke nicht gesehen hat. Bis zum Ziel ging aber alles gut aber dann, in der Radabstiegszone rutschte mir das Rad weg und ich oben drüber. Im ersten Moment war ich schon verärgert aber trotzdem irgendwie wieder aufraffen, dachte ich mir und die Schmerzen von dem blutenden Ellenbogen und einer sehr tiefen Wunde an einem Finger vergessen und auf der Laufstrecke Vollgas geben, was die Beine hergaben, sozusagen bis das Laktat aus den Ohren kommt.

Die ersten Meter waren schon sehr schwer, da die Muskulatur sehr kalt und der verletzte Finger taub war. Es lief dann von Meter zu Meter immer besser und ich konnte sogar progressiv laufen. Am Ende wollten die Beine sogar schneller wie ich noch Luft hatte. Viele Athleten drehten sich um, sie dachten da kommt eine Dampflock im Eiltempo. Am Ende war es die schnellste Laufzeit. Genau dieses fehlte mir letztes Jahr. Meine Stärke war wieder zurück und natürlich hat meine Trainerin daran sehr großen Anteil.

Platz 3 Gesamt und der Sieg in der Altersklasse konnten sich wirklich sehen lassen. Wichtiger war, die Form stimmt auf dem Weg nach Worms und Stockholm (meine Saisonhöhepunkte).

Zwei Wochen nach dem Wettkampf in Höchstadt stand der Deggendorfer Triathlon (olympische Distanz) an. Und ich nehme es mal vorweg, es war mein Wetter {#emotions_dlg.smile}. Die Vorbereitung auf den Wettkampf war sehr stressig, da der Veranstalter beim Check-In die Startnummern noch auf die Räder durch die Kampfrichter kleben ließ. Fest steht, dass dies nicht zu ihren Aufgaben gehörte und als Kampfrichterobmann für Niederbayern muss ich diese Sache noch ansprechen, damit nächstes Jahr nicht die letzten Athleten zwei Minuten vor dem Start mit dem Einchecken fertig sind.

Jetzt aber zum Wettkampf, alle staunten nicht schlecht, wie die Schwimmstrecke erklärt wurde und diese zwei Mal zu schwimmen war. Jeder ahnte, es waren viel mehr wie 1500 Meter. Die anschließenden Zeiten bestätigten die Vermutung. Es waren GPS vermessen fast 1900 Meter.

Die Radstrecke war echt flach aber sehr windanfällig. Trotzdem Scheibe ran, Kette rechts und Vollgas. Kurz gesagt, die Beine waren genial und ich hatte fast nur den linken Blinker gesetzt. Da die beiden Wechselzeiten in der Radzeit mit einberechnet waren, konnten die Zeiten nicht optimal verglichen werden. Ich habe festgestellt, dass ich am Wechsel für die sehr kurzen Distanzen noch arbeiten muss. Hier kommt es auf jede Sekunde an. Bei diesem Rennen habe ich auch ein Experiment gewagt. Ich bin mit einer 175´er Kurbel gefahren, anstatt wie sonst mit einer 172,5´er. Ich versprach mir durch meine sehr guten Hebel in den Beinen eine bessere Kraftübertragung und es fühlte sich nicht schlecht an und eine Radzeit (mit den beiden schlechten Wechseln) in den Top 10 ist ja nicht schlecht. Ich werde die Kurbel auch in Worms bei meinem nächsten Wettkampf über 100 km ausprobieren.

Nun wieder zum Wettkampf, nach dem Radfahren wusste ich nicht genau, wo ich platziert war aber es hatte mich ja keiner überholt, daher kann es ja nicht so schlecht gewesen sein. Auch dieses Mal waren die ersten Laufmeter richtig schwer und es fühlte sich echt langsam an. Ich konnte mich aber an die Konkurrenten ranlaufen und gleich vorbeiziehen. Die Beine wurden immer besser und das alte Gefühl aus den letzten Jahren war wieder da. Platz da, jetzt komme ich. So war Einer nach dem Anderen überlaufen und am Ende war es Platz 17 Gesamt und der 1. Platz in der Alterklasse mit einer Laufzeit von 38:25 min auf 10,2 km.  Ich war beim Laufen so blau und im roten Bereich, dass ich selbst die Anfeuerungen nicht mitbekommen habe, sorry dafür. Auf jeden Fall stimmt der Formaufbau.

Jetzt heißt es nicht übertreiben, mit Kopf trainieren, auf den Körper hören und gesund bleiben, damit die Form auch in Worms beim Tristar 111 stimmt. Ab nächster Woche heißt es also Superkompensation mit einer bisschen veränderten Saltin-Diät. Hier hat mein Sponsor Squeezy ein perfektes Produkt, das Squeezy Athletics. Probiert es mal aus.

Leider gibt es von beiden Wettkämpfen keine Wettkampffotos, schade.

euer Mario



Rotor