... und die Naturgewalten, der Ironman Austria

Zieleinlauf IM Austria 2009Am Montag ging ich dann zum Arzt, weil die Stelle auf dem Rücken ein wenig schmerzte, Diagnose in 2 Sekunden, Gürtelrose. Ich sah schon alles weg schwimmen. Sollten alle meine Anstrengungen für die Katz gewesen sein, das Trainingslager auf Lanzrote, Schwimmtraining bei meiner Trainerin, Nina Eggert, im Allgäu, die fast perfekten Vorbereitungswettkämpfe, all das Geld was man so investiert in eine Vorbereitung? Der Hautarzt wollte mich sofort krank schreiben und gab mir den Rat, eher nicht zu starten. Ich zog weitere Meinungen hinzu, meine Hausärztin wie auch mein Sportarzt, Dr. Ludwig Geiger, gaben mir aber dann doch grünes Licht. Ich war sooooo erleichtert. Ich möchte mich auf diesem Wege bei den Personen bedanken, die in den letzten Tagen vor dem Wettkampf wirklich viel investiert haben, um mir den Start zu ermöglichen. Dazu zählt neben den bereits ganannten auch den Inhaberin der Weltrischen Apotheke in Wartenberg, welche mich mit Verbänden, Pflastern etc. perfekt versogt hat. Ich habe mich doch so gut gefühlt. Die Motivation stieg wieder.

Aber als zur Anreise nach Klagenfurt die Klimaautomatic meines Autos kaputt ging und die Nudelparty in Klagenfurt ein völliger Reinfall war, ging die Motivation erheblich zurück. Es konnte jetzt nur besser werden.

Am Wettkampftag war ich gut ausgeruht und fühlte mich stark, hier muss der Dank insbesondere an meine Trainerin, Nina Eggert, gehen und auch an das Magic Sportfoodteam, welches mich optimal mit Produkten zur Vorbereitung versorgt hat, danke Steffen und all die Anderen.
Plötzlich fiel der Startschuss, alle waren noch gar nicht vorbereitet, weil es hieß, es wird ein Wasserstart gemacht. Aber wir standen noch alle am Strand. Der Rest vom Schwimmen war caotisch, nur ein Gehaue und Gesteche. An Schwimmen war die ersten und die letzten 1000 m fast nicht zu denken. Man möge sich bitte vorstellen, ca. 600-800 Athleten wollen in einen Kanal, welcher max. 8-10 m breit ist. Am Ende hatte ich die schlechteste Schwimmzeit (1:09 h), welche ich je auf die 3,8 km geschwommen bin. Selbst im GA1 Training bin ich erheblich schneller geschwommen.

Aber jetzt ging der Wettkampf für mich richtig los. Auf dem Rad lief es genial bis km 130, als mir das Trinken ausging und ich leichte Hüftschmerzen bekommen habe. Auch der aufkommende Wind in der zweiten Radrunde tat sein übriges. Die erste Runde bin ich recht locker in 2:20 h gefahren und die zweite Runde mit mehr Intensität aber nur in 2:30 h. Hier muss ich erwähnen, dass es an diesem Tag extrem heiß und schwül war, fast wie im Gewächshaus.

Beim zweiten Wechsel ging alles gut, schnell Blutzucker gemessen, Kohlehydrate eingeworfen, Oberteil gewechselt und auf gings. Ich bin im Schnitt so 4:40 gelaufen und ich habe mich echt gut gefühlt. Den Fehler aus Frankfurt vom letzten Jahr habe ich auch nicht gemacht. Ich habe mich gut verpflegt, Cola und Gels alle 2-3 km und der Zucker ist nie nach oben ausgebrochen, im Gegenteil. Er war fast immer im optimalen Bereich, so dass die Beine immer gut waren und es auch keine Magenprobleme gab. Ich hätte noch beschleunigen können aber die Kraft habe ich mir aufgehoben für die letzten 5 km. Am Ende bin ich über die Marathonstrecke, meine Uhr zeigte jedoch 43,8 km an, eine Zeit von 3:20 h gelaufen. Es war der 95. Platz gesamt und Platz 19 in der Altersklasse. Ich war und bin immer noch glücklich, jedoch hätte das Schwimmen etwas besser laufen können. Jetzt steht erstmal Ausruhen auf dem Programm und die freie Zeit genossen, bevor es mit Ligawettkämpfen weiter geht.

Euer Mario



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